Robinienholz enthält 2 Gifte: Robin und Phasin - wieso wird dann gerade dieses Holz für eine Hütte für Kinder genommen? Das ist doch nicht unbedenklich!
Giftig sind in dem Fall die Rinde, die Blätter sowie die Samen und/oder Früchte. Diese Bestanddteile und auch die Wurzeln kommen im Spielplatzbau nicht zum Einsatz. Daher ist die Verwendung dieses Holzes als völlig unbedenklich einzustufen:
Wie viele andere Pflanzen schützt sich die Robinie gegen Freßfeinde, und das gleich doppelt mit Stachel und Gift: Die jungen Triebe erwehren sich mit Dornenpaaren und alle Pflanzenteile außer den Blüten enthalten Robin und Phasin, sogenannte Lektine. Mit diesen Gemischen aus toxisch wirkenden Eiweißen (Proteinen) ist der schöne Silberregen nicht ungefährlich:
Wenn Rinder, Pferde, Hunde, Katzen, Nager oder Vögel die Rinde, Samen oder Blätter von Robinien fressen, kann das für sie tödlich ausgehen – es kommt auf die Menge an. Weil die Rinde süßlich riecht und schmeckt, sind auch Kinder gefährdet. Besonders nach Verzehr von Samen aus den großen Schoten kommt es zu Übelkeit und Erbrechen, Magenschmerzen, Krämpfen und Durchfall. Die Giftigkeit für Mensch und Tier ist also unterschiedlich und abhängig von der verzehrten Menge.
Das Robin befindet sich hauptsächlich in der Rinde und ist verglichen mit dem Phasin nur gering giftig. Als Phasin bezeichnet man die Lektine, die speziell in Hülsenfrüchten vorkommen, also in Bohnen, Erbsen, Linsen usw. Und jetzt aufgepasst: In der Gartenbohne ist es weit höher konzentriert als in der Robinie!